2013 widmete sich das Marta Herford dem Phänomen der Vision in der zeitgenössischen Kunst. Der Ausstellungskatalog, mit Werken u. a. von Franz Ackermann, Francis Alÿs, Michaël Borremans, Thomas Ruff, Lawrence Weiner, Jorinde Voigt und Dan Perjovschi, erschien im Hatje Cantz Verlag.
Nach der Sichtung des Ausstellungskonzepts entschied ich mich, drei wichtige Aspekte des Themas in der Kataloggestaltung aufzugreifen: Irritationen, Leichtigkeit und Übergänge. So entstand ein Buchobjekt, das trotz des Umfangs von 352 Seiten weich und flexibel wirkt. Die freie Rückenbroschur gewährleistet ein gutes Aufschlagverhalten. Der Haupttitel ›Visionen‹ wurde in den Naturpapier-Umschlag geprägt und verschwindet je nach Lichteinfall.
Auch im Innenteil setzen sich die Irritationen fort: ›Geisterbilder‹, die sich durch das Buch ziehen, suggerieren das Durchscheinen von der vorherigen oder folgenden Seite. Der aufmerksame Betrachter findet weitere Unregelmäßigkeiten, wie ›wandernde‹ oder gespiegelte Seitenzahlen. Typografisch setzt sich der englische Text durch die Zweispaltigkeit und die Schriftgröße von der deutschen Fassung ab, ein Schriftwechsel separiert die Fußnoten und Bildunterschriften.
